Jedes Theater braucht kreative Köpfe - in Neersen sind dies Intendant und Regisseur Jan Bodinus sowie die Leiterin seines Büros, Juliane Ledwoch
Jan Bodinus
Der Berliner Regisseur, Autor und Schauspieler ist äußerst vielseitig. Er besuchte die Westfälische Schauspielschule Bochum, gehörte vier Jahre lang zum Ensemble des Staatstheaters Hannover, bis er sich mehr und mehr dem Inszenieren und Schreiben zuwandte.
Renommierter Regisseur
Inzwischen ist Bodinus ein renommierter Regisseur im deutschsprachigen Theater. Über 100 Inszenierungen, unter anderem am Schlosstheater in Celle, der Braunschweiger Komödie am Altstadtmarkt, in Essen, Berlin und Koblenz, festigten seinen guten Ruf.
Inszenierungen
Inszenierungen wie Boeing-Boeing, Venedig im Schnee, Ganze Kerle! Ladies Night, sowie Meine dicke Freundin und zuletzt der Mustergatte mit Stefan Keim und Michaela Schaffrath wurden vom Publikum durchweg begeistert aufgenommen. Seine Inszenierung von Agatha Christies Klassiker Die Mausefalle gastierte sogar im Londoner West End.
Seit 2008 ist er als Regisseur in Neersen und inszenierte mit Goldonis Mirandolina, dem Klassiker Peter Pan und der Komödie Ganze Kerle! viele verschiedene Stücke. 2015 übernahm er die Festspiel-Intendanz und führt zusätzlich noch selbst Regie bei einigen Stücken. In der Saison 2023 war er für Molières Der Geizige sowie für Plötzlich Shakespeare nach dem Roman von David Safier als Regisseur verantwortlich. In der Jubiläumssaison brachte er das Kinderstück Mulan als Regisseur auf die Freilichtbühne und wird in der kommenden Saison Club der toten Dichter als Regisseur begleiten.
Juliane Ledwoch
Millowitsch und Willkommen bei den Hartmanns
Die gebürtige Kölnerin erhielt bereits im Kindes- und Jugendalter eine Ballettausbildung und sammelte erste Bühnenerfahrung an der Ballettschule und Märchenbühne Vera Berchem. Nach ihrer Schauspielausbildung arbeitete sie einige Jahre als festes Ensemblemitglied bei der Show- und Theaterproduktionsfirma Living Media Köln. In den Folgejahren spielte sie zahlreiche Rollen an verschiedenen Bühnen in Köln, Bonn, an der Landesbühne Rheinland-Pfalz, im gesamten Ruhrgebiet und auch auf Tournee.
Sie glänzte in dem Solostück Das kunstseidene Mädchen nach dem Roman von Irmgard Keun. Wichtige Hauptrollen waren für Juliane Ledwoch "Maria" in Maria Stuart von "Dacia Maraini", "Hillary" in Debbie Isitts Stück Gatte gegrillt, "Gelsomina" in der Uraufführung von La Strada nach Fellinis Film, "Toinette" in Molières Der eingebildete Kranke, "Annette Reille" in Yasmina Rezas Gott des Gemetzels und "Marthe Rull" in Kleists Der zerbrochene Krug.
Nachdem sie mehrmals als »echt kölsch Mädche« mit dem Millowitsch Theater auf Deutschland Tournee war, übernahm sie 2017/2018 die Rolle der "Jenny" in dem Mundart-Stück Wer weiß wofür et jot es am Millowitsch Theater in Köln.
Von 2018 bis 2023 war sie u.a. mit dem Theaterstück Willkommen bei den Hartmanns auf Deutschland Tournee.
Eigenproduzentin und Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros
Am 15.01.2020 war die Uraufführung ihrer ersten eigenen Theaterproduktion Frida Kahlo – Erinnerung an eine offene Wunde. Für diese Solo-Theaterproduktion, die sie geschrieben, produziert, inszeniert und gespielt hat, ist sie 2020 mit dem Darstellerpreis der Stiftung SK Kultur ausgezeichnet worden.
Im Jahr 2022 wirkte sie in Der Hauptmann von Köpenick und als "Frau Rindsfuss" in der Sommertheaterproduktion Der fröhliche Weinberg von Carl Zuckmayer mit.
Im Film- und TV-Bereich war Juliane Ledwoch u. a. in folgenden Produktionen zu sehen: Nicht ohne meinen Schwiegervater, Anwälte der Toten, Jede Menge Leben, 112 – Sie retten dein Leben, Voll Normaaal, Sascha, SOKO München, SOKO Köln, Lindenstraße, Ein Fall für die Anrheiner und Ohne Gnade.
Außerdem war sie an zahlreichen Lesungen beteiligt, arbeitet als Sprecherin, hat Erfahrung als Regieassistentin gesammelt und war organisatorisch u.a. im Theater Tiefrot Köln tätig.
Im Jahr 2010 gastierte sie schon einmal bei den Schlossfestspielen Neersen. Sie spielte "Annette Reille" in Yasmina Rezas Gott des Gemetzels und "Friederike Gollwitz" in Der Raub der Sabinerinnen.
In 2025 kehrt Juliane nach Neersen zurück und wird das Künstlerische Betriebsbüro leiten sowie als persönliche Referentin des Intendanten agieren.